Endlich fertig mit der Schule – und dann? In enger Zusammenarbeit mit Schulen, Städten und Gemeinden, Kreisverwaltungen, Arbeitsagenturen und Jobcentern sowie potenziellen Arbeitgebern steht Pro Arbeit den Schülerinnen und Schülern der Region auf ihrem Weg in den Beruf zur Seite. Unser Übergangsmanagement Schule und Beruf wirkt schulischen „Warteschleifen“ und Ausbildungsabbrüchen entgegen und hilft gezielt bei der Auswahl des „richtigen“ Berufsfeldes.
Starthilfe auf dem Weg in den neuen Lebensabschnitt liefern zum Beispiel folgende Angebote:
Berufseinstiegsinstrument
Neu aufgestellt mit dem neuen Berufseinstiegsinstrument – „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)
Die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (kurz KAoA), 2011 vom Land Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, unterstützt Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in Ausbildung oder
Studium. Ziel ist es, jungen Menschen frühzeitig Perspektiven aufzuzeigen und sie strukturiert bei der Berufsorientierung zu begleiten.
Ab dem Schuljahr 2025/26 kommt ein zentrales Element in neuer Form zum Einsatz: das überarbeitete Berufseinstiegsinstrument als Weiterentwicklung der bisherigen Potenzialanalyse. Dieses
Instrument wird landesweit im Rahmen von KAoA eingesetzt und ermöglicht eine praxisnahe und stärkenorientierte Erkundung individueller Potenziale.
Was ist neu?
Das neue Berufseinstiegsinstrument verbindet bewährte Ansätze der bisherigen Potenzialanalyse mit innovativen Elementen:
Handlungsorientierte Übungen:
In praxisnahen, auf Handlung ausgerichteten Aufgaben zeigen die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken. Gemeinsam planen, kreativ umsetzen und Verantwortung übernehmen – dabei treten Kompetenzen
wie Teamfähigkeit, Kommunikation, Organisation und Problemlösung zutage.
Stärkenkompass und Selbstreflexion:
Die persönliche Reflexion steht im Mittelpunkt. Neben Rückmeldungen durch Begleitpersonen dokumentieren die Jugendlichen ihre Erkenntnisse im Stärkenkompass und entwickeln ein individuelles
Persönlichkeitsprofil. Ziel ist es, Selbstwahrnehmung, Selbstwirksamkeit und Entscheidungsfreude zu fördern.
Neue Rolle der Begleitpersonen – stärkenorientiert begleiten:
Begleitpersonen agieren nicht mehr nur beobachtend, sondern übernehmen eine aktivierende und unterstützende Funktion. In einem wertschätzenden Rahmen regen sie die Jugendlichen dazu an, ihre
Potenziale eigenständig zu erkennen und weiterzuentwickeln.
Engagement von Pro Arbeit e. V.:
Pro Arbeit engagiert sich aktiv im Rahmen von KAoA – sowohl beim neuen Berufseinstiegsinstrument als auch im Programm „KAoA kompakt“. Dieses richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler in
internationalen Förderklassen. Auch sie erhalten Zugang zu den zentralen Standardelementen wie Berufsfelderkundung, Praxiskursen und dem neuen Einstiegsinstrument.
Durch die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen beruflichen Zukunft gewinnen Jugendliche an Motivation – ein entscheidender Schritt hin zu einer passenden Ausbildung oder einem
erfolgreichen Studium.
Berufsfelderkundungen
Die Berufsfelderkundung ist der nächste wichtige Schritt auf dem Weg zur Berufswahlentscheidung junger Menschen. Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse lernen berufliche Tätigkeiten exemplarisch
in mehreren (maximal drei) Berufsfeldern praxisnah kennen. Im Fokus stehen intensive Einblicke in die berufliche Praxis, um so realistische Vorstellungen über die Berufswelt und die eigenen
Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln. Die Berufsfelderkundung knüpft an die Ergebnisse der Potenzialanalyse an und kann bei der Entscheidungsfindung für die spätere Wahl der Praktikumsstelle
unterstützen.
Dazu bietet Pro Arbeit e. V. für die Berufsfelderkundungstage zum Beispiel die Berufsfelder Hotel/Gastronomie und Metall an.
Praxiskurse
Schülerinnen und Schüler, die die Berufsfelderkundung durchlaufen haben und im Prozess der Berufs- und Studienorientierung eine individuelle Unterstützung benötigen, haben die Möglichkeit, in der
Jahrgangsstufe 9 und 10 an sogenannten Praxiskursen teilzunehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertiefen drei Tage lang ihre praktischen Erfahrungen in einem Berufsfeld. Diese Praxiskurse
vermitteln vertiefende Einblicke in einzelne Berufsfelder beziehungsweise berufliche Tätigkeiten. Jeder Praxiskurs besteht aus einem Set von handlungsorientierten Aufgaben (Arbeitsproben), die
berufliche Tätigkeiten eines Berufsfeldes exemplarisch und praxisnah vermitteln.
Die Entscheidung, welche Schülerin bzw. welcher Schüler an diesen Praxiskursen teilnimmt, liegt bei der Schule in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern sowie deren
Erziehungsberechtigten.
Probierwerkstatt
Die Probierwerkstatt ist ein Berufsorientierungsprojekt bei Pro Arbeit, das in Kooperation mit der Stadt Rheda-Wiedenbrück durchgeführt wird. Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 haben
hier die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen in den Berufsbereichen Metall, Gesundheit oder im Hotel- und Gastronomiebereich zu sammeln. Unterstützend zu den schulischen Maßnahmen der
Berufsorientierung vermitteln erfahrene AusbildungsleiterInnen anhand konkreter Aufgaben die Grundtechniken im gewünschten Fachgebiet.
Die Probierwerkstatt findet in der Regel an einem Nachmittag pro Woche über einen Zeitraum von einem Schulhalbjahr statt. Neben den berufspraktischen Fertigkeiten erhalten alle Teilnehmenden
einen Bewertungsbogen und ein Abschlusszertifikat als Qualifikationsnachweis.
Erfolgreich in die Praxis
Zu einem erfolgreichen Berufsstart gehört auch ein passgenau ausgewähltes Praktikum. Das Projekt „Erfolgreich in die Praxis“ findet in Kooperation zwischen Pro Arbeit, der Stadt Rheda-Wiedenbrück
sowie der Osterrath-Realschule und der Moritz-Fontaine Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück statt. Unter kompetenter Anleitung beschäftigen sich SchülerInnen ab dem 8. Jahrgang intensiv mit ihren
individuellen beruflichen Interessen und Möglichkeiten. Ziel ist die aktive Unterstützung bei der Akquise von geeigneten Praktikumsbetrieben und dem Weg in die Ausbildung.
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